Ein Bericht von Cedric
Wie kann ein Amateurspieler einem Profi nacheifern?
Was wäre professionell?
Ein Artikel zum Zauberwort: Periodisierung
Ist dir so etwas zu ambitioniert oder genau die richtige Motivation? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.
Aber jetzt ab zu
dem Bericht
Cedric, bitte:
Wer kennt es nicht? Mitten in der Saison, eigentlich lief die Saisonvorbereitung fantastisch und dann kommen die kleinen Unterbrechungen. Die Herbstferien mit der Familie und die schönen Winterferien mit leckeren Weihnachtsbraten und ausgiebigen Silversterpartys lassen für eine kurze Zeit Tischtennis und die Mannschaftskameraden vergessen. Durchaus sehen viele diese Pause als ein Geschenk des Himmels an und man sollte natürlich stets auch einen Ausgleich und Zeit für die Regeneration haben, aber man merkt dann schon die Auswirkungen, wenn man wieder am Tisch steht…
Der Braten sitzt noch tief
Irgendwie fühlt sich alles komisch an. Zwar ist das Ballgefühl noch von dem Zeitpunkt vor den Ferien da, aber alles ist qualitativ schlechter. Man steht nicht mehr ganz so tief, die Hüfte kommt nicht mehr so explosiv nach vorne und irgendwie kann man nach zwei Sätzen konditionell nicht mehr. Insgesamt ist man quasi eine B-Version von einem selbst, wenn die Saison dann endlich wieder losgeht. Anstatt schön locker und dynamisch zu sein, hängt der Magen noch tief vom Weihnachtsbraten. Die Message ist klar, irgendwie muss man was tun, doch was soll man gerade in den Ferien sinnvolles für Tischtennis leisten?
Training ohne Tisch und Partner.
Wie soll das gehen?
Tatsächlich ist es schwierig, die Skills an der Platte zu trainieren, wenn die wichtigen Materialien nicht vorhanden sind. Im Urlaub wird man selten seine Trainingspartner dabei haben und auch vernünftige Hallen mit Tischen sind meist bei einem Familienurlaub nicht aufzufinden. Gerade jedoch in der Zeit, wo eine kleine Auszeit an Wettkämpfen besteht, kann man viel abseits der Platte trainieren.
Die richtige Periodisierung
Die richtige Dosierung zwischen Training, Wettkampf und Erholung zu finden ist wohl eines der größten Probleme, welche man als Spieler und auch als Trainer zu lösen hat. Schließlich will man den Leistungshöhepunkt nicht eine Woche vor dem großen Punktspiel oder Turniertag treffen, sondern genau an jenem Tag oder genau in dieser Woche. Daher ist es extrem wichtig, das Training stetig zu steigern, so näher es an die Wettkampfphase geht. Schließlich in der Woche wo der Wettkampf stattfindet, sollte der Körper mehr Erholung erhalten und es ist nicht so sinnvoll noch extrem anstrengende Beinarbeitsübungen zu spielen. Sinnvoller ist es etwas weniger zu trainieren und den Fokus mehr auf Aufschlag-Rückschlag Übungen zu setzen. Doch wie können wir diese Erkenntnis jetzt für unsere Ferien nutzen?
Das Training abseits der Platte
Die Ferien zwischen den Wettkämpfen muss man selbst als eine kleine und kurze Periodisierungsphase ansehen. Da in dieser Zeit keine Wettkämpfe anstehen, ist es durchaus möglich in dieser Zeit den Körper nochmal stärker zu belasten und den Körper zu trainieren. Dies kann über verschiedene Übungen und Tätigkeiten erzielt werden, welche uns alle am Tisch helfen. Diese möchte ich jetzt im Folgenden vorstellen.
Der Klassiker: Joggen am Morgen
Es ist wohl eine der unkompliziertesten Tätigkeiten und doch eine für die man sich am meisten aufraffen muss. Das Joggen. Dennoch ist meine Erfahrung, dass wenn man es ernsthaft versucht in seinen Tagesrhythmus zu integrieren, man dies auch schafft. Am besten die Laufschuhe gleich am Morgen schnappen, bevor man sein großen Tagesablauf im Urlaub hat. Meistens reicht hier auch eine halbe Stunde täglich oder sogar nur alle zwei Tage, damit die Kondition aufrecht erhalten wird.
Bauchübungen und Dehnen
Auch diese Tätigkeiten kann leicht am Morgen verrichtet werden. Bauchübungen sind sehr hilfreich, da wir eine gute Bauchspannung bei vielen Schlägen im Tischtennis benötigen und somit die Qualität verbessert werden kann. Verbunden mit einer guten Palette von Dehnübungen bleibt der Körper geschmeidig und Flexibel. Auch hier ist kein großer zeitlicher Rahmen von Nöten. 15 Minuten bis zur halben Stunde täglich, kann Wunder bewirken.
Seilspringen
Seilspringen eignet sich auch hervorragend für den Urlaub, denn ein Springseil kostet 10-20 Euro in der Anschaffung und kann überall hin mitgenommen werden. Es ist nicht zu unterschätzen, wie enorm die Beinarbeit und die koordinativen Fähigkeiten des Spielers durch leichte und wiederholende Übungen mit dem Seil, verbessert werden können.
Das Fitnessstudio
Da man häufig im Urlaub ein Hotel gebucht hat, findet man dortmeist auch ein angeschlossenes Fitnessstudio. Jeden zweiten Tag eine Stunde im Kraftraum zu verbringen, stählt die Muskeln.Hierbei sollten jedoch Schwerpunkte gesetzt werden. Besonderswichtig sind Bein- und Rückenpartien, da diese im Tischtennis besonders beansprucht werden und allgemein die größten Muskelgruppen in unserem Körper sind. Doch auch die Schulterpartien zu trainieren, ist nicht verkehrt, da diese meist von Tischtennisspielern ebenfalls durch einseitige Belastung, stark in Mitleidenschaft gezogen werden.
Nutzt die Zeit!
Wenn ihr also euren nächsten Urlaub plant, überlegt gut, ob ihr nicht einen von diesen Tipps beherzigen wollt, schließlich ist eine Saison lang und man will konstant gute Leistungen abliefern!
Viel Erfolg an alle Spieler und Spielerinnen.
Euer Cedric